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Erster Spatenstich für die neue Tagespflege-Einrichtung in den Verbandsgemeinden Adenau und Altenahr


Nachdem nun die Baugenehmigung vorliegt, wurde in diesen Tagen gemeinsam mit Dörte Schall, Ministerin für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung des Landes Rheinland-Pfalz, sowie Vertretern der Verbandsgemeinden Adenau und Altenahr und des Hilfswerks action medeor der offizielle erste Spatenstich durchgeführt. „Das Projekt Tagespflege in Hönningen-Liers wird eine gelungene und wichtige Ergänzung in der Versorgung von Menschen mit einem Pflegegrad werden, um die pflegenden Menschen in der Region zu entlasten“, so Guido Nisius, Zweckverbandsvorsitzender der Sozialstation Adenau-Altenahr und Bürgermeister der Verbandsgemeinde Adenau. „Der Bau der Tagespflege in Liers schließt eine Angebotslücke in der täglichen Versorgung der Menschen. Es gibt in den beiden Verbandsgemeinden Einrichtungen, die vereinzelt Tagespflegeplätze anbieten, jedoch reicht die Anzahl der Plätze nicht aus“, so Guido Nisius weiter.

Die Menschen in der Region stehen seit der Flut einer Mehrfachbelastung gegenüber. Sie gehen ihrer beruflichen Tätigkeit nach, sind mit dem Wiederaufbau beschäftigt, kümmern sich um ihre Kinder und oft auch um die pflegerische Versorgung von Verwandten. Die Errichtung und Inbetriebnahme der Tagespflege soll hier eine deutliche Entlastung der Menschen bringen.

„Wir freuen uns am Schnittpunkt des Einzugsgebietes der Sozialstation in unseren Verbandsgemeinden dieses Angebot künftig etablieren zu können. Die Nachfrage nach Tagespflegeplätzen ist sehr groß. Das wird dadurch bestätigt, dass schon heute künftige Gäste der Tagespflege auf unserer Warteliste stehen“, so Dominik Gieler, zweiter Vorsitzender des Zweckverbands Sozialstation.

Der Standort der neuen Tagespflege in Hönningen-Liers befindet sich in der Ortsmitte, direkt am Spielplatz. „Wir wünschen uns örtlich eine Integration, den Austausch mit den Menschen vor und im Ort und auch den steten Kontakt mit Kindern. In vielen Tagespflegen in Deutschland gehört es zum Konzept, Alt und Jung zusammenzubringen“, berichtet Uwe Szymanski, Leiter der Sozialstation Adenau-Altenahr. „Die Gäste in der Tagespflege können auf Wunsch auch innerhalb der Verbandsgemeindegrenzen durch den eigenen Fahrdienst abgeholt werden“, so Uwe Szymanski weiter.

Die Tagespflege wird über 16 Plätze verfügen, die in einem Gebäude mit einer Fläche von 300 qm untergebracht werden. Durch bauliche Maßnahmen wird dafür gesorgt, dass das Gebäude vor möglichen Flutschäden geschützt ist. Der Betrieb der Tagespflege ist wochentags von Montag bis Freitag im Zeitrahmen von 8:00 Uhr bis 16:00 Uhr geplant.

Das Kostenvolumen beläuft sich auf 1,8 Mio. Euro. Der größte Teil wird durch das Gesundheitshilfswerk action medeor getragen, das Mitglied im Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“ ist. „Durch die Flutkatastrophe im Jahr 2021 hat sich die Situation für pflegebedürftige und pflegende Menschen im Ahrtal deutlich verschlechtert. Viele Gebäude sind noch nicht wieder hergestellt, Familien leben auf engstem Raum, Wege zu Pflegeeinrichtungen sind weit“, erläutert Sid Peruvemba, Vorstandsvorsitzender von action medeor. „Daher war es für uns keine Frage, dass wir uns an dieser Stelle als Hilfsorganisation engagieren“, so Peruvemba.

Die Bauzeit für das Projekt beträgt ca. 12 bis 15 Monate, die Inbetriebnahme ist für Ende 2025 / Anfang 2026 geplant.

Pflegeeinrichtung in Liers

Foto - v.li.n.re: Antje Gentgen u. Daniela Langwald (beide Pflegedienstleitung), Horst Gies (Erster Kreisbeigeordneter Kreis Ahrweiler), Sid Johann Peruvemba (Vorstandssprecher action medeor), Hedwig Lobüscher (Pflegedienstleitung), Guido Nisius (Zweckverbandsvorsitzender Sozialstation Adenau-Altenahr und Bürgermeister der Verbandsgemeinde Adenau), Dörte Schall (Ministerin für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung des Landes Rheinland Pfalz), Jürgen Schwarzmann  (Ortsbürgermeister von Hönningen), Dominik Gieler (Zweiter Zweckverbandsvorsitzender Sozialstation Adenau-Altenahr und Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenahr) sowie Uwe Szymanski (Leiter der Sozialstation Adenau-Altenahr).

Foto: Werner Dreschers

Der Zweckverband Sozialstation Adenau-Altenahr

besteht bereits seit 1972 und ist eine der wenigen kommunal geführten Sozialstationen in Deutschland. Sie befindet sich in der Trägerschaft der Verbandsgemeinden Adenau und Altenahr. Der Schwerpunkt der bisherigen Arbeit liegt im ambulanten Pflegebereich. Neben medizinischen und pflegerischen Aufgaben werden durch die 70 Mitarbeitenden der Sozialstation aktuell über 400 Patienten versorgt.

Weitere Informationen und die Aufnahme auf die Warteliste erfolgt durch die Sozialstation Adenau und Altenahr, Kirchstraße 15-19, 53518 Adenau Tel. 02691/305-616. Anfragen per Mail werden gerne auch entgegengenommen. zweckverband-sozialstation@adenau.de

Über das Deutsche Medikamenten-Hilfswerk action medeor e.V.

action medeor setzt sich als Notapotheke der Welt seit 60 Jahren für eine nachhaltige und bessere Gesundheitsversorgung der Menschen insbesondere in ärmeren Regionen ein.

Hauptsitz des gemeinnützigen Vereins ist das niederrheinische Tönisvorst. Von hier aus werden jedes Jahr Gesundheitsstationen in circa 100 Ländern in Afrika, Lateinamerika und Asien mit medizinischer Hilfe versorgt. Im Not- und Katastrophenfall ist action medeor in der Lage, Arzneimittel, medizinisches Material und Instrumente in wenigen Stunden in das Katastrophengebiet zu schicken.

Außerdem führt action medeor gemeinsam mit lokalen Partnern Gesundheitsprojekte in den Bereichen Prävention, Diagnostik und Therapie durch. Im Rahmen seiner pharmazeutischen Fachberatung bildet action medeor Gesundheitspersonal aus, richtet Forschungslabore ein und unterstützt den Aufbau von lokalen Produktionsstätten für Medikamente.

action medeor ist Mitglied bei Aktion Deutschland Hilft, dem Bündnis renommierter deutscher Hilfsorganisationen.